WSOP 2010: Pat Pezzin casht bei der Stud-Championship

Die World Series of Poker mutet schon fast wie eine der griechischen Sagen an, zumindest kann man die Mega-Turnier-Serie irgendwie mit der Hydra vergleichen. Ein Turnier wurde beendet, zwei sind gestartet. Gut, etwas weit hergeholt, aber dafür gibt es…

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wsop2010_thn.jpgDie World Series of Poker mutet schon fast wie eine der griechischen Sagen an, zumindest kann man die Mega-Turnier-Serie irgendwie mit der Hydra vergleichen. Ein Turnier wurde beendet, zwei sind gestartet. Gut, etwas weit hergeholt, aber dafür gibt es bei der WSOP auch waschechte Helden, genau wie im antiken Griechenland.

Der neuste Held, zumindest für Kanada, ist Pascal LeFrancois, der das $1.500 No-Limit Hold’em für sich entschieden hat. Für LeFrancois war es das erste Bracelet und der zweite Cash bei einem Turnier überhaupt. Insgesamt kassierte er für seinen Erfolg $568.974 . Der Österreicher Erich Kollmann ging mit einem Shortstack in den letzten Tag und hatte damit nur noch theoretische Chancen auf einen großen Erfolg. Es blieb bei der Theorie und bei einem Cash in Höhe von $16.275 für Platz 23.

Die größte Aufmerksamkeit gilt derzeit der Championship im Seven Card Stud. Das $10.000-Turnier ging in den zweiten Tag und 85 Spieler kehrten zurück. Das Ziel war mit Final Table klar vorgegeben, wurde am Ende jedoch nicht erreicht. Doch der Reihe nach.

Die besagten 85 Spieler legten direkt los und kurz nach dem Start musste Team PokerStars Pro Daniel Negreanu einen Rückschlag einstecken. Gegen John D’Agostino feuerte jede Straße eine Bet, der callte nur, bis er auf dem River selbst aktiv wurde. Sein Board zeigte XX||X und Negreanu (XX||X) foldete nach etwas Bedenkzeit.

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Aber Daniel gab natürlich nicht auf und kämpfte sich immer wieder zurück. Im Laufe des Tages konnte er immer wieder Chip akkumulieren und machte Druck, wo er konnte. Dennoch musste er frühzeitig die Segel streichen. Mit Kings in der Hinterhand, setzte er seine letzten Chips auf der 5th-Street: |. Brandon Adams (|) hielt Split-Jacks dagegen und traf auf den letzten beiden Straßen direkt zwei Zehnen zum Two Pair. Negreanu, der gedealt bekam, hatte einmal mehr Pech und musste seinen Platz räumen.

Seine Teamkollegen, Barry Greenstein und George Lind, hatten bis dahin auch schon eingepackt, sodass es an Pat Pezzin lag, die Schäfchen ins Trockene zu holen. Der Kanadier verpasste zwar letztendlich das Finale, cashte aber bei diesem Prestige-Event und strich $28.623 für Platz 14 ein. Um 4 Uhr morgens wurde der Tag beendet und insgesamt sind zwölf Spieler für den letzten Tag qualifiziert. Chipleader ist der russische Stud-Spezialist Vladimir Schmelev.

Bei Event #9 ging es ebenfalls ins Finale, dort machen jedoch eher unbekannte Spieler, das Turnier unter sich aus. Der Führende ist Steve Chanthabouasy. Tim Kahlmeyer (54./$3.352; Deutschland) und Stefan Rapp (58./$2.851; Österreich) sowie Team PokerStars Pro Tom McEvoy (41./$3.992) durften sich jeweils einen Scheck abholen.

Zu guter Letzt noch ein paar Worte zu den beiden neu gestarteten Events. Die große Masse versammelte sich beim $1.500 No-Limit Hold’em. Insgesamt 2.563 meldeten sich für Event #11 der laufenden WSOP. Am Ende des Tages waren es nur noch 297, so dass es heute Nacht direkt um den Einzug ins Geld geht, denn 270 werden „in the money“ sein. Gute Chancen auf einen der bezahlten Plätze haben die Deutschen Jürgen Wenigwieser (17. Platz), Meike Busch (103. Platz) und Marvin Rettenmaier (208. Platz), sowie Daniel Studer (203. Platz) aus der Schweiz. Team PokerStars Pro Bertrand Grospellier (256. Platz) hält derzeit einen Shortstack. Aber jeder der den Franzosen kennt, weiß, dass dies noch lange nichts zu bedeuten hat.

Für das $1.500 Limit-Event meldeten sich 625 und davon lösten 198 ihr Ticket für Tag 2. Darunter auch das amerikanische Duo Barry Greenstein und Chad Brown. Beide Events gehen heute in die zweite Runde.